Azzurro heißt blau – unsere Reise rund um Elba!

Wir, von Kanu-Laiz, zogen los, um das Blau rund um Elba zu erkunden. Und wir wurden fürstlich belohnt! Das blau des Meeres und des Himmels blieb uns die sechs Tage dauernde Reise treu. Wir starteten mit einer Überfahrt per Fähre, einen Katzensprung mit dem Auto und schon waren wir in Lacona. Kaum da, mussten wir unser Equipment ins Wasser lassen und testen, ob die Kajaks überhaupt noch schwimmen.

Am nächsten morgen ging es los. Die Kajaks wurden mit dem nötigsten für die nächsten sechs Tage beladen und wir stachen in See.

Wir wurden von herrlichen Felsformationen in den unglaublichsten Farbgebungen auf unserer Reise über das hell- und dunkelblaue Meer begleitet. Die Farben reichten von reinem weiß über gelb und oker zu grün, sogar bis rot und „endeten“ in tiefem schwarz.

Hinter jeder Landzunge oder jedem Cap erwartete uns ein neuer atemberaubender Anblick.

Natürlich ließen wir es uns auch an Land bei leckerem Essen und trinken gut gehen. Teilweise wurden wir von unserem Kochteam bekocht, teilweise wurde gegrillt oder in einem Restaurant die Leckereien von Elba ausprobiert.

Trotz so mancher nicht ganz so positiven Wettervorhersage hatten wir durchgehend gutes Wetter bei nicht zu starken Winden.

Ein alles in allem gelungenes Umrunden von Elba, gesprickt mit Schwimm- und Schnorcheleinlagen und einer Wanderung auf den Monte Capanne!

Text Ute


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Anreise und einpaddeln / 10km

Mit 3 Autos , 7 Booten und einer Biertischgarnitur treffen die Laizer Kanuten um 6:30 Uhr in Piombino ein, um mit der Fähre zur Insel Elba zu queren.
Wir lassen es langsam angehen und verbringen einen Ruhetag in Lacona bei dem Campingplatz "Stella Mare".  Natürlich paddeln wir auch noch wenige Kilometer in der Bucht von Lacona. Badu, unser Koch zu Lande, verköstigt uns am Abend mit leckeren Spaghetti und gutem Wein.

Freitag 31.05. / 25 km
Gegen 10:30 Uhr sind wir endlich auf dem Wasser.
Am ersten Tag einer Gepäckfahrt dauert es bei den Kameraden immer etwas länger bis die ganzen Gepäckstücke ihren Platz im Kajak gefunden haben. Meine Reden, minimalistisch zu reisen, werden wie immer ignoriert ;-)
...Warten hat bei bei mir schon Tradition ...
Bei Sonnenschein und wenig Wind starten wir die Umrundung gegen den Uhrzeigersinn am Golfo Stella und machen Mittagsrast am Südlichen Cap von Elba beim Remaiolo Strand.
Unser Biwakplatz ist die wunderschöne Bucht "buzzancone o cera" an der Ostküste. Bevor wir dort jedoch unser Zeltlager aufschlagen, paddeln wir zu dem öffentlichen Strand "Calanova", da Badu uns dort mit leckerem Gulasch erwartet.
Es dämmert bereits, als wir zu unserem Biwakplatz zurückpaddeln und bei Lagerfeuer und Gesang den Tag ausklingen lassen.

Samstag 01.06. / 17 km
Heute schaffen wir es, um 9:00 Uhr  auf dem Wasser zu sein und bereits 1 Stunde später sind wir in Porto Azzurro um Kaffeepause zu machen.
Die Pause wird verlängert bis zur Mittagszeit, da Markt ist ;-) 
Die Tagesetappe ist nicht lang, da es an der Ostküste für uns wenig interessante Übernachtungsplätze gibt.
Der Platz soll zum biwakieren geeignet, aber auch mit Auto zugänglich sein, da Badu uns am Abend bekochen will.
Wir entscheiden uns für Topinetti Beach und fragen die Besitzerin der kleinen Bar, ob wir das Zeltlager am Strand aufschlagen dürfen.

Sonntag 02.06. / 27km
Badu hat Geburtstag und soll heute nicht kochen.
Die Idee in Portoferraio gemeinsam Essen zu gehen bringt meine Planung etwas durcheinander, da die heutige Tagesetappe nun um einiges länger wird.
Der Wind aus Nord hat zugelegt und beschert uns schöne Wellen.
Gemeinsam entscheiden wir, für diese Nacht einen Campingplatz anzusteuern...wir wollen duschen und Wäsche waschen... 
Acquaviva, 5 km hinter Portoferraio bietet sich an.
Gefühlt sind das die längsten 5 km die ich je gepaddelt bin, zumal ich sehe, dass einige Laizer konditionsmäßig an ihre Grenzen kommen.
Die Nerven liegen am Ende der Etappe, aufgrund der etwas anspruchsvolleren Bedingungen am späten Nachmittag blank,- um Diskussionen komm ich nicht herum ;-) 
Das leckere Essen und das Geburtstagsfest im Restaurant in Portoferraio lässt jedoch alles schnell vergessen.
Für mich persönlich war das die schönste Etappe der  Elba-Umrundung.

Montag 03.06. / 21 km
Heute können wir es gemütlich angehen lassen.
12 Uhr Abfahrt ist angesagt.
Der Wind hat nachgelassen und die Tagesetappe bis Sant Andrea ist nicht sehr lang....
Lang müssen wir jedoch warten bis die Badegäste die Bucht "Spiaggia Cotoncello" verlassen , bevor wir dort unser Lager aufschlagen können.
Eine Bar verkürzt die Wartezeit... ;-)
Mein Vorschlag, diese Nacht auf dem öffentlichen Strand ohne die Zelte zu nächtigen, kommt nicht bei allen Kameraden gut an.
Schlussendlich sitzen meine Argumente und wir schlafen alle unterm Sternenhimmel.
Die Anreise für unseren Koch Badu ist nun zu weit, und wir grillen mit unseren Minigrills das in der Mittagspause in Marciana Marina gekaufte Fleisch und Gemüse.

Dienstag 04.06. / 28km
Die berüchtigte Westküste steht an....
Geplant ist,  die 15 km bis zum Biwakplatz "Le Tombe" zu paddeln. Das perfekte Wetter und Windstille bringt uns jedoch deutlich weiter.
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Früh sind unsere Boote bepackt, lange bevor die ersten Badegäste eintrudeln.
In Pomonte sind wir kurz nach 11 und suchen ein Restaurant.
Eine Flasche Wein und gutes Essen ist unser Ansinnen,- es bleibt jedoch nicht bei der einen Flasche, da wir bis 15:00 Uhr dort sitzen ;-)
Peter hat sich inzwischen verabschiedet, da ihm 15 km Tagesetappe zu wenig ambitioniert erscheinen und die vielen langen Pausen ihm nicht gefallen...
Sein Ziel ist es, direkt zu unserem Startcampingplatz nach Lacona zu paddeln.
Der Windfinder prognostiziert für den kommenden Tag Südwind  mit 5 bis 6 bft und bis zu 1 m hohen Wellen.
Wir sind uns deshalb einig die Tagesetappe zu verlängern und am geplanten Biwakplatz "Le Tombe" vorbeizupaddeln.
Nach Marina di Campo an der Südküste finden wir einen schönen  Biwakplatz, den "Spiaggia di Fonza".

Mittwoch 05.06. / 7 km
8 Km liegen noch vor uns, - eigentlich hätten die wir die locker noch am Vortag mit Peter geschafft ;-)
Nichtsdestotrotz hab ich den letzten Abend in der Bucht gemeinsam mit meinen Kameraden genossen.
Nach Schwimmen und Schnorcheln bei glasklarem Wasser starten wir kurz vor 11:00 Uhr.
Unseren Startplatz "camping Stella Mare" erreichen wir um die Mittagszeit.
Peter, Manne und ich fahren mit dem Auto nach Portoferraio um die größte Stadt der Insel Elba zu besichtigen.

Donnerstag 06.06.
Ein Teil der Laizer Paddler besteigt den Monte Capanne, den höchsten Berg der Insel Elba.
Die Rückfahrt in den Körben der Gondel ist ein besonderes Erlebnis.

Bilder: Alex

Freitag 07.06.
Manfred, Peter und ich fahren Richtung Venedig zur Insel Campalto um noch beim Girovagando und der Vogalonga dabei zu sein.
Es ist das letzte Mal, dass Isa Winter-Brant diese tolle Ausfahrt organisiert und wir drei möchten unsere Isa, Vizepräsidentin Freizeitsport des DKV, gerne nochmal sehen.
Bis Montag bleiben wir auf Isola Campalto und haben ein straffes Programm.
Zeit und einen Platz für ein Nickerchen finden wir jedoch immer und überall :-)

Texte / Bilder: Lucia