• Chronik von Kanu-Laiz

Die Geschichte der Kanuabteilung

Im Sommer 1980 wurde Lorenz Steinheber von Herrn Maier, dem damaligen Vorsitzendenden des TSV Laiz angesprochen, ob er Interesse an einer Kanugruppe im TSV hätte. Ihm kam zu Ohren, dass Lorenz mit seinen Söhnen eine größere Kanutour unternommen habe.

( Das war wohl die erste Gepäcktour der frühen Kanuten von der Oberen Donau im Jahre 1979.)

Lorenz  paddelte mit seinen beiden Jüngsten  von Hundersingen bis Kehlheim.

Bei dieser Tour rasteten sie abends erstmals auf den Geländen der örtlichen Kanuclubs. Da sie ausnahmslos herzlich aufgenommen wurden, überlegten sie, auch im Oberen Donautal einen eignen Club zu gründen.

Da kam der TSV gerade zur rechten Zeit.... Am 1.8.1980 lud Herr Maier, der Vorsitzende des TSV Laiz, zu einem Informationsabend ein. Außer unserem Gründungsvater Lorenz Steinheber waren noch Jürgen Tiel, Willi Wiesl und Michael Schäfer in der Runde. Aus dem Infoabend wurde  die Gründungsversammlung von Kanu-Laiz . Lorenz Steinheber wurde an diesem Abend als Abteilungsleiter gewählt.

(Dieses Amt und auch das Amt des Wanderwartes behielt er bis weit in das Jahr 2000 inne und legte sein ganzes Herzblut in den Aufbau einer Kanuabteilung.)

Die Regularien mit dem Kanuverband regelte der TSV.
Unmittelbar darauf bekam Lorenz Kontakt zum Leiter des christlichen Jugenddorfes Sigmaringen CJD, Rainer Kaufmann, der Interesse an einer Zusammenarbeit bekundete.
Schon eine Woche später traf man sich in einer Weinstube in der Josephinenstraße in Sigmaringen. Bei einem Glas Wein beschlossen sie in Zukunft zu kooperieren. Dies markierte einen guten gemeinsamen Start. Nicht zu verachten, dass das Jugendorf direkt am Ufer der Donau sein Grundstück hat...


Zum Jahresende hatte die Kanuabteilung 8 Mitglieder. Dazu kamen noch 10 Jungs vom Ausbildungszentrum des Jugenddorfs. Im Jahr 1981 wuchs die Mitgliederzahl auf 14 Paddler.

1982 waren es bereits 34 Paddler im Oberen Donautal und im Jahre 1983 kam die Abteilung auf 46 Mitglieder. Die Marke von 50 Mitgliedern wurde 1985 geknackt. Auf diesem Niveau pendelten sich die Mitgliederzahlen in den Folgejahren ein.


Das Amt des Schriftführers der Kanuabteilung hatte zum damaligen Zeitpunkt Herr Hiller inne. Er war Hausmeister in der Laizer Schule, zu der auch ein Lehrschwimmbecken gehört. Daraus entwickelte sich die Idee, dieses im Winter zu Trainingszwecken zu nutzen.
Unser darauf folgender Antrag an die Stadt wurde vom Verwaltungsausschuss genehmigt.

Wir waren, laut Lorenz, der erste Kanuverein in Württemberg, der im Winter ein städtisches Bad nutzen durfte. Thomas, Ute und Willi wurden daraufhin zu einem Übungsleiterkurs in Tailfingen angemeldet. Thomas und Ute wurden gleich ins Verbandslehrerteam übernommen. Im Laizer Schwimmbecken begannen sie die Paddeltechniken zu erlernen und schlossen die nötigen Vorübungen zur „Eskimo-Rolle“ an.


Den damals neu ausgelobten Pokal für den aktivsten Kanuverein gewannen wir mit großen Vorsprung. Er sollte die nächsten Jahre bei uns Heimrecht haben.


Der württembergische Wandersportwart, Emil Gieser, animierte und unterstützte uns zur Veranstaltung einer eigenen Verbandsfahrt an einem 1. Mai-Wochenende.

Mit großem ehrenamtlichem Einsatz konnten wir für die Verbände Baden und Württemberg die Fahrt durchführen. Durch die Verbindung mit dem CJD machten wir, auch finanziell gesehen, ein gutes Ergebnis. Dies ermöglichte uns den Bau eines eignen Bootsanhängers, dessen Achse von Firma Eisele gestiftet wurde. Herr Kaufmann, der  Jugenddorfleiter in Sigmaringen, entdeckte im CJD Stuttgart-Feuerbach einen 10er Canadier der Firma Gatz, der dort nur als Mülleimer diente.

Der noch funktionstüchtige Canadier wurde uns überlassen. Dessen erste Bewährungsprobe war dann auch gleich die Teilnahme am Wesermarathon.
Bei dieser Veranstaltung gibt es verschieden lange Distanzen, die bewältigt werden müssen. Wir starteten in der Königsklasse über 135km. Das eigentlich für 10 Paddler ausgelegte Boot fuhren wir die volle Distanz in Unterbesetzung von nur sieben Leuten, was der Kanuabteilung Laiz Respekt unter den anderen Vereinen einbrachte.

Darauf folgte eine Generalreparatur des Canadiers und wir konnten mit ihm viele weitere schöne Gemeinschaftsfahrten durchführen, die sehr zum Wachstum der Abteilung beitrugen.

 

Text Lorenz, Gründer der Abteilung Kanu, 92 Jahre alt und bis zum Alter von 87 im Boot

 

Anmerkungen "schräg" von Lucia