Perlen des Oberrheins

Das lange Vatertagswochenende wollten wir bei der Kehler Paddlergilde verbringen, um einige schöne Bäche rund um Strasbourg zu paddeln. Wir Laizer, das waren Andreas, Reinhard, seine Tochter Nina mit ihrem Freund samt dessen Tochter, mein
Schwager Falk und ich, Lucia.


Jürgen Heidenreich, schon öfters ein gern gesehener Mitpaddler bei etlichen unserer Fahrten, und Christina mit Bootshund Charlie, auch aus Marbach, sowie Holger aus Reutlingen waren in unserer Gruppe von Anfang an dabei, so dass wir am Donnerstag 9 Boote in den Ottenheimer Mühlbach einsetzten.


Sattes Grün und viel Sonnenschein begleiteten uns auf unserer Tagestour auf diesem wunderschönen Bach, der auch immer wieder ein Stück weit durch Altwasserschleifen des nahen Rheins fließt.
Abends wurde direkt am Steg der Kehler ausgiebig gegrillt, getrunken und palavert.
Anderntags stand das nicht weniger faszinierende Naturschutzgebiet Taubergießen auf unserem Programm. Auf der Autofahrt dorthin fielen uns weiße Bergspitzen sowohl links im Schwarzwald als auch rechts in den Vogesen auf. Da würde die beginnende Wärmeperiode ja noch einiges Schmelzwasser in den Rhein bringen! Hier im Rheintal war die Vegetation -wen wundert's- schon einige Wochen weiter als daheim.
Ein besonderes Highlight war die Fahrt am Samstag auf dem Krummen Rhein mit anschließender Strasbourg-Runde. Anders als bei uns an der Donau, waren hier keine Bäume mit Biberfraßspuren zu entdecken. Und was für Bäume hier zu sehen waren! Eichen z.B . von einem Meter Durchmesser gibt es hier nicht wenige. Ein Anwohner erklärte uns auf Anfrage, dass von den Jägern ein erheblicher Druck auf die - zweifellos vorhandene- Biberpopulation ausgeübt werde. In Strasbourg passierten wir eine interessante Kanuslalomstrecke - wir fuhren Slalom zwischen den Stangen und zwischen den hier übenden Jungpaddlern hindurch! - und gelangten bald durch die "Barrage Vauban" zum alten Stadtzentrum, zur "Petite France". Unsere Kajaks auf Bootswagen festgezurrt, umkarrten wir die dortige Schleuse wieder durch die Fußgängerzone. Diesmal flanierten die Touristen hier nicht ganz so dichtgedrängt, wir kamen gut durch. Auch jetzt wieder das nette Gefühl, etwas Besonderes zu sein, beneidet zu werden.
Vorbei an Gärten, Parks und dem Europaparlament paddelten wir von der Aar zur Nordschleuse, um zu guter Letzt noch den Rhein 1500m weit stromauf zu bezwingen, direkt zu unserem Standlager bei der Kehler Paddlergilde.
Für den Heimreisetag war nur eine Halbtagestour geplant. Diese führte uns durch den grünen Dschungel des Groschenwassers bis Freistett.

Viel zu schnell vergingen die vier Tage in netter Gemeinschaft auf traumhaften Bächen, und weil's so schön war, haben wir schon für nächstes Jahr bei den Kehlern wieder gebucht.

 

Text Reinhard/Lucia