Rund um die liparischen Inseln- unser Vulkanhüpfen

am Freitagabend starten Peter, Andreas und ich nach Italien, um die nördlich von Sizilien gelegenen äolischen Inseln zu paddeln.

Unser Zwischenziel ist Rom, um den Sonnenaufgang zu fotografieren und eine kleine Frühstückspause zu machen.

Am Abend erreichen wir Villa San Giovanni und setzen mit den Fähren zuerst nach Sizilien, und dann nach Lipari über. Unseren gebuchten Campingplatz erreichen wir um 21:00 Uhr.

Sonntag ist Pause und wandern auf dem Monte Gallina angesagt.

 

Text /Bilder: Lucia

Montag 24.08. 22km

Wir setzen bei unserem Campingplatz Baia Unci a Lipari ein, um gen Süden nach Vulcano zu paddeln. Mittagspause machen wir direkt am Hafen von Vulcano.

Die Wellenhöhe am Nachmittag beträgt fast 1 m und erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Wir sind froh, als wir bei unserer schönen Bucht im Süden der Insel Vulcano -Spiaggia del Cannittello- anlanden könne, Die Nacht verbringen wir auf den Liegestühlen des Strandes mit rabenschwarzem Vulkansand.

Dienstag 25.08. 12km

Am Nachmittag wollen wir den Vulkankrater  besteigen, und planen deshalb im Kajak nur eine halbe Tagesetappe zum Campingplatz Togo-Togo am Spiaggia Sabbie Nere.

In die Höhlen entlang der Westküste können wir nicht paddeln, da der Wellengang immer noch sehr stark ist.

Mittwoch 26.08. 31km

heute queren wir von Vulcano nach Lipari und paddeln entlang der Westküste der Inseln. Leider haben wir in der Mittagszeit den geplanten Strand für die Pause verpasst, den Spiaggia Valle Muria.

Da wir vor der Querung zur Insel Salina jedoch noch unbedingt eine Pause einlegen wollen, müssen wir bis in den Norden der Insel zum Spiaggia Aquacalda paddeln. Anlanden ist an der Steilküste sonst nicht mehr möglich.  In Aquacalda gehen wir in einer Trattoria sehr gut Essen  und halten danach einen kurzen Mittagsschlaf am Strand, bevor wir zur Insel Salina queren. Unseren Übernachtungsplatz, den idyllischen Strand von Rinella, erreichen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit. Wir erleben einen wunderschönen Sonnuntergang auf dem Wasser, vor der Kulisse der entfernten Insel Filicudi.

Donnerstag 27.08. 22 km

Bevor wir unsere Tour rund um die Insel Salina starten, besichtigen wir noch das zauberhafte Dorf Rinella, versorgen uns in einem Alimentari mit Essen und Getränken und gönnen uns Capuccino und Espresso in einer Bar. Das sizilianische Frühstück verwundert uns doch sehr...Granita mit Brioche...

Nur ungefähr 20 km liegen heute vor uns, und ich möchte gerne eine ausgiebige Mittgaspause beim berühmten Spiaggia di Pollara machen. Als wir dort ankommen, bleiben die beiden Männer jedoch wie versteinert in Ihren Booten sitzen und geben mir so indirekt zu verstehen, dass keinerlei Interesse besteht, hier auszusteigen. Ich bin enttäuscht,- NEIN ärgerlich !

Also gut, dann paddeln wir wieder ohne Pause durch, bis zu unserem Ziel Santa Marina Salina, denn eine bessere Möglichkeit für eine Pause finden wir nicht mehr....  Einen kleinen Abstecher machen wir noch in den Süden der Insel um nach einem schöneren Übernachtungsplatz zu suchen, was leider erfolglos bleibt.

Freitag 28.08. 17km

Früh am morgen packen wir unsere Boote um mit dem Bootswagen zum Fähranleger zu gelangen. Ein kleines Mißgeschick passiert uns noch, da wir nicht wissen, wo genau die Fähre landet. So hetzen von einem Anleger zum Nächsten und wieder zurück....Die Insel Stromboli erreichen wir dann doch noch mit der richtigen Fähre am frühen Nachmittag. Die Jungs gehen im Restaurant am Hafen Essen und ich brauche mal wieder eine Extrawurst, da mir die Speisekarte nicht passt, und seile mich in ein anderes Restaurant ab.  :-(

Gegen 16 Uhr starten wir unsere Umrundung der Insel und bewundern die  kleinen explosiven strombolischen Eruptionen des Vulkans. Unsere Zelte bauen wir nach unserer Tour rund Stromboli, auf dem schwarzen Vulkansand direkt bei dem gleichnamigen Küstenstädtchen auf.

 

Samstag 29.08. Pausentag

heute wird gechillt und für den Abend ist eine Wanderung auf den Stomboli geplant. Leider darf er derzeit nur bis zu einer Höhe von 400m bestiegen werden.

Vor Sonnenaufgang sind wir bereits wach, und nach einem Capuccino in unserer Stammbar erkundet jeder für sich das Städtchen und die Umgebung. Gegen 16 Uhr haben wir ein Treffen verabredet, um die Boote von unserem Übernachtungsplatz zum Fähranleger zu bringen. Geplant ist anderntags, morgens um 6 Uhr, mit der Fähre nach Panarea überzusetzen, weswegen wir direkt am Steg übernachten wollen. Leider besuchen wir erst nachdem wir unser Equipement zum Fähranleger geschleppt haben, den Ticketshop. Uns wird mitgeteilt, dass am Wochenende keine Autofähren starten und wir hier wohl bis Montag festsitzen...

Sonntag 30.08. 29 km

Morgens bereden wir, ob wir nach Panarea queren, oder noch einen Tag am Fährhafen festsitzen wollen. Eine Entscheidung wird aktuell noch nicht gefällt, da der Wind  so stark ist, dass selbst die Fähren Probleme haben, bei dem exponierten Strandstück in Stromboli anzuladen.  Wir entscheiden uns in den Süden der Insel zu dem verschlafenen Dorf Ginostra zu paddeln, dieses zu besichtigen, und erst dann alles zu überdenken. Peter mag nicht queren, Andreas unbedingt, mir ist es egal und ich möchte meine Mitpaddler entscheiden lassen.

Schon beim Start in der Brandung laufen die Boote von Peter und mir so voll, dass die Lenzpumpen gefragt sind. Trotz gutem Wind und Wellen kommen wir sicher in Ginostra zur Mittagszeit an. In einem Fischrestaurant gehen wir Essen, und legen uns danach auf den idyllischen Strand für ein kurzes Nickerchen. Gegen 16 Uhr sitzen wir schlussendlich in den Booten und Peter nimmt direkten Kurs -ohne nochmals zu diskutieren- auf die Insel Panarea.

20 km übers offene Meer bei inzwischen moderatem Wellengang,-werden wir das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreichen ? 

Bei Einbruch der Dunkelheit erreichen wir die Insel Panarea. Wir entscheiden direkt am Fährhafen der kleinen Stadt zu nächtigen, da keine Zeit mehr bleibt Alternativen zu suchen....Andreas und ich stellen die Zelte in der Fußgängerzone auf, und Peter schläft nur mit Isomatte und Schlafsack direkt am Steg zwischen ISeeYou und SeenSucht.

 Montag 31.08. 25 km

Andreas und ich werden früh am morgen mit Schlägen gegen das Gestänge unserer Zelte geweckt. Wir stehen einem Verkäufer wohl im Weg ;-)

Rasch bauen wir unsere Zelte ab und frühstücken auf einer Parkbank in Panarea.

Auf die Fähre wollen wir nicht warten und so queren wir wieder von der Insel Panarea nach Lipari. Heute wollen wir unseren Campingplatz erreichen, auf welchem Peters Auto parkt.  Es ist drückend schwül und die 15 km übers Meer wollen kein Ende nehmen. Als wir die Insel Lipari erreichen wird zuerst am Porticello Beach eine ausgiebige Mittagspause gemacht bevor wir weiter nach Canneto paddeln.

Dienstag 01.09. Pausentag

Wir chillen heute...

Andreas relaxt den ganzen Tag auf dem Campingplatz und Peter und ich fahren mit dem Auto, über die wenigen Straßen der Insel Lipari, ins Hinterland.

Ich genieße es, die Seele baumeln zu lassen, nach diesen ambitionierten Tagen :-)

Mittwoch 02.09.

Andreas und ich beschließen, noch die Insel Filicudi zu umrunden. Peter Möchte lieber noch einen Tag auf Lipari verbringen.

Früh am morgen bringt uns Peter mit dem Auto zum Fähranleger und Andreas und ich treten die 2-stündige Reise nach Filicudi an.

Dort angekommen vespern wir kurz unsere Brote und paddeln alsbald mit unseren Seekajaks in den Norden um das Inselchen gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden.

Pause machen wir in der Strandbar Solarium Lidalina, essen ein Eis und trinken einen Vino bianco. Bis zu unserem Übernachtungsplatz am steinigen Strand von Alicudi, in der Nähe des Fährhafens, ist es nicht mehr weit.

 

Donnertag 04.08 Heimreise

Unvergessliche Momente, gewaltige Natur...lange werde ich von diesen Eindrücken rund um die äolischen Inseln zehren.