Von Pavia nach Mantua auf Fiume PO

Am Samstag den 01.08.2020 starten 9 Laizer Paddler morgens um 7:00 Uhr nach Pavia zum Camping Ticino.

Noch am selben Tag setzen wir unsere 3 Autos nach Mantua vor und reisen mit dem Zug zurück zur Einsatzstelle.

 

Text: Lucia

Bilder: Lucia, Manne, Andreas, Salina

 

Sonntag 02.08. von Camping Ticino bis Sandbank bei Bosco Tosca (36km)

Mit den Bootswagen bringen wir die Kajaks vom Campingplatz zur 300m entfernten Einstiegsstelle. Die unglaubliche Hitze macht uns schwer zu schaffen und wir machen eine ausgiebige Mittagspause beim Restaurant Avamposto sul Grande Fiume.  Im Schatten der Bäume lässt es sich aushalten, jedoch mahnt das vorhergesagte Gewitter zum Aufbruch. Wir wollen die Zelte noch im Trockenen auf einer Sandbank aufschlagen.....Gegen 21Uhr ziehen wir uns wegen Blitz und Donner in die Zelte zurück. Es kracht förmlich und man meint, die Bitze schlagen direkt neben uns ein. Niemand fühlt sich mehr wohl, auch diejenigen nicht, welche meine Sorge wegen dem nahenden Unwetter belächelt haben ;-)

 

Montag 03.08. von Sandbank Bosco Tosca nach Chalet Fiume Po (47km)

das Etappenziel haben wir gestern nicht geschafft jedoch ist die Motivation - vor allem bei Uli's Mädchen- groß, die fehlenden 10km heute aufzuholen. Die beiden "Bremser" von gestern geben heute richtig Gas,-wollen die Beiden doch so schnell als möglich zum Auto, um nach Venedig zu fahren :-)

Da Regen vorhergesagt ist, sind wir um 9 Uhr auf dem Wasser. Zügig trägt uns der Strom voran und just als der Starkregen einsetzt, erreichen wir gegen 13Uhr die Trattoria Centro Nautico Somaglia. Der Chef bereitet uns, trotz Ruhetag, ein leckeres Resteessen.

Wir diskutieren ob wir hier nächtigen und das schlechte Wetter aussitzen, oder ob wir weiterpaddeln um das Etappenziel des heutigen Tages zu erreichen.

Der innere Schweinehund wird besiegt und wir paddeln weiter bis zum Chalet Fiume Po. Auch hier werden wir kulinarisch bestens versorgt und auf der Wiese dürfen wir kostenlos unsere Zelte aufstellen.

 

Dienstag 04.08. von Chalet Fiume Po bis Sandbank Spiaggione della Luna bei Cremona (42km)

Heute wollen wir kurz vor Piacenza bei der neuen Schleuse Isola Serafini geschleust werden. Eine Umtragung dort ist sehr umständlich und kommt für uns nicht in Frage.

Um 18 Uhr am Vortag muss man sich beim Schleusenwärter anmelden und die Ankunftszeit festlegen. Wir melden ihm per Mail, dass wir gegen 14 Uhr eintreffen.

Wie geplant erreichen wir die Schleuse gegen die Mittagszeit und können noch die Trangias anwerfen, um zu kochen. Durch ein Telefonat vergewissere ich mich, ob die Mail beim Schleusenwärter angekommen ist. Das ist gut so, denn in der Mail erwähnten wir nicht, in welche Richtung wir geschleust werden wollen :-)

Schon um 15 Uhr erreichen wir Cremona, gehen in der Stadt bummeln und einkaufen, auf dem nahen Campingplatz duschen und geniessen einen Vino bianco frizzante.. Es ist viel zu heiß um jetzt schon bei dem nur 6 km entfernten Etappenziel, Spiaggione della Luna, anzukommen.

 

Mittwoch 05.08. Spiaggione della Luna bis Polisportivo Amici del Po in Casalmaggiore (43km)

Und wieder ist es sehr heiß, aber Fiume Po trägt uns schnell voran. Auf einer Sandbank machen wir im Schatten eines Wäldchens unsere Mittagsrast.

Gegen 16 Uhr erreichen wir den Polisportivo Amici del Po und können wählen entweder die Zelte aufzustellen oder in der Halle zu übernachten...kostenlos...

Ein Großteil von uns zieht es vor keine Zelte aufzustellen, da wir anderntags wegen der Hitze um 5 Uhr zum Sonnenaufgang auf dem Wasser sein wollen.

Für Uli, Robin, Lara und Jasi ist es die letzte Nacht. Die vier wollen mit dem Auto nach Venedig um die reizvolle Stadt zu besichtigen.

Wir essen noch lecker in dem Restaurant auf dem Platz und suchen erst spät unser Matrazenlager auf

 

Donnerstag 06.08. Casalmaggiore bis Borgoforte (52km)

Eigentlich hatten wir noch eine Tagesetappe länger geplant gehabt und wollten Mantua, flussauf, über den Fluss Mincio erreichen. Alle sind jedoch einverstanden als ich den Vorschlag mache, wegen der Hitze die kommenden Tage, die Etappe am Freitag zu streichen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Borgoforte nach Mantua zu fahren.

Um 4;30 Uhr klingelt der Wecker. Eine Sonnenaufgangsfahrt ist angesagt, um möglichst früh in Borgoforte anzukommen. Punkt 5 Uhr stehen wir an der Pforte und wollen mit dem elektronischen Schlüssel das Tor des italienischen Sportclubs öffnen....Fehlanzeige...nichts bewegt sich. Der Schlüssel  ist wohl nicht auf diese Uhrzeit programmiert. Just zu dem Zeitpunkt als wir unsere Versuche an dem Tor starten, fährt die Carabinieri Streife und wundert sich wohl, was wir morgens um 5 hinter den verschlossenen Toren vorhaben.

Ich versuche zu erklären, dass wir aufs Wasser wollen. Der Polizist, welcher etwas Englisch spricht, sagt zu mir, dass er den Präsidenten des Clubs holen will... :o

Manne und Andreas schlagen dem Polizisten vor, dass wir das Boot über den Zaun hieven und wir selbst dann hinterherklettern. Das kommt nicht so gut an und der Präsident wird doch geweckt :-(

( "die nehmen sicherlich niemals mehr Paddler in ihre Organisatin auf", ist der Kommentar von Salina )

Um 6.30 stehen dann die unterschiedlichsten Menschen und auch der Präsident vor dem Tor und versuchen mit dem elektronischen Schlüssel das Tor zu öffnen. Nur ein einziger Schlüssel schafft das, alle anderen Schlüssel, auch der Polizei-Eigene, ist auf diese Uhrzeit nicht programmiert, da der Club offiziell erst um 7 Uhr öffnet. 

Alles gut nun, wir sind draußen und um 7 Uhr, statt wie geplant um 5 Uhr, endlich auf dem Wasser.

Zum Glück erreichen wir nun auch Borgoforte etwas später, denn der Chef des Bootsverleihs an der Anlegestelle macht gerade Feierabend und nimmt die Fahrer mit zu seinem Wohnort Mantua, wo unsere Autos stehen.

Eine Verbindung mit Bus oder Bahn scheint es dort nicht zu geben, obwohl Google Maps etwas anderes behauptet :-)

 

 

Freitag, Samstag in Mantua die Seen und Fluss Mincio

Die nächsten 2 Tage ist faulenzen, eine Stadtbesichtigung, die Seen und der Fluss Mincio angesagt.

Alles sehr relaxt ;-) Ein wunderschönes Standlager haben wir in der Wallerklinik, mit genialem Blick auf die Altstadt von Mantua.

Die Altstadt von Mantua erreicht man bequem per Kajak in knapp 15 min und so verbringen wir die Abende in den Trattorias der wunderschönen Stadt.