Girovagando und Vogalonga-das Po Delta und die Lagune

Freitag 11.05.2018
Alex, Andreas, Manfred, Lucia und Cathie treffen sich Freitag früh um 7:00 Uhr, um gemeinsam mit dem Sharan und dem großen Vereinshänger die Reise ins Po-Delta anzutreten.
Peter will sich nicht zu sechst in mein Auto quetschen und entscheidet aus Fulda mit eigenem Wagen anzureisen.
Das Anbringen der großen Warntafel bei überragender Ladung, welche in Italien vorgeschrieben ist, stellt für uns in diesem Jahr keine große Herausforderung mehr dar.
Schnell ist der Eimer mit der rot-weiß gestreiften Tafel an der Bootsspitze eines Seekajaks mittels Spanngurten befestigt.
Nach fast 10-stündiger Fahrt ist im Agriturismo Caprissio in Porto Tolle die Freude groß, Bekannte des letztjährigen Girovagando zu treffen. Bei leckerem Menue, süffigem Wein und erfrischenden musikalischen Einlagen von Manfred und Alex lassen wir den Abend ausklingen.

 

Samstag 12.05. Ca Tiepolo-Ca Tiepolo 18 km
Kurz vor Start der Paddeltour werden Peters und Lucias neue Kajaks stilecht von Chefin Isa mit Sekt und Reimen auf die Namen "SeenSucht" und" IseeYou" getauft.
Anschließend paddeln wir durch den Altarm des Po , den Po di Maistra. Wir sehen Überreste verlassender und gefluteter landwirtschaftlicher Anlagen und beobachten seltene Vögel. Das Po- Delta ist ein El Dorado für unseren Hobby Ornithologen Alex, welcher sich an dem Nachtreiher, Purpurreiher, Seidenreiher, Kormoran uvm. erfreut.
Die Rückfahrt am Ende, flussauf zu unserer Einsatzstelle, ist dann doch etwas beschwerlich aber machbar.
Am Abend gibt es ein Willkommens-Menue vom Feinsten!

Sonntag 13.05.Sacca di Scardovari 20 km
Wir fahren ins südliche Po Delta nach Scardovari, in den Po di Tolle. Auch hier gibt es viel Schwemmland mit alten Anlagen, wie z.B. eine verlassene Reistrocknungsanlage. Der Po mündet ins Meer und und wir landen am örtlichen Meeresstrand auf einen Kaffee und Imbiss an. Auf der Rückfahrt werden wir überrascht von ordentlichem Wellengang von Meeresseite her.
Uns Laizern macht der Ritt auf den Wellen großen Spaß und Peter zückt sogar seine Kamera …

Montag 14.05. Chioggia-Ca Roman 4 km
Heute setzen wir die Autos nach Campalto vor und fahren mit dem Bus zurück zur Einsetzstelle in Chioggia wo die Kameraden auf uns warten. Bis 16:00 Uhr haben wir noch Zeit durch das hübsche Städtchen zu schlendern, bevor wir die kurze Paddeltour nach Ca Roman antreten.
Bei Grigliata di Tito und Musica di Manfredo lassen wir den Tag ausklingen.

Dienstag 15.05. Ca Roman-Millecampi 19 km
Um 10:00 Uhr sind wir auf dem Wasser um nach Millecampi zu starten.
Den Weg durch die Lagune zu finden ist gar nicht so einfach und so bekommt unser Guide Stefano sachkundige Unterstützung von unserem GPS erfahrenen Alex.
Die Zeit drängt ! Wir sollten am Ziel sein bevor das Wasser abläuft, ansonsten werden wir im tiefen Schlick für Stunden festsitzen.
Zwar deutlich später als erwartet, aber wir kommen ohne weitere Umwege an ;-)
Polisportiva Millecampi lädt uns nach Ankunft zu leckerem Menue und Wein ein.

Mittwoch 16.05.
Statt in den Sitzschalen unserer Kajaks, sitzen wir auf heute auf Fahrradsättel und radeln im Valle Morosini um eine Fischzuchtanlage und den Park  zu besichtigen.

Donnerstag 17.05. Millecampi-Alberoni Lido 24 km
Wir warten an der Einstiegsstelle des Cason della Sacche ungeduldig auf einlaufendes Wasser.
Gegen 11:00 Uhr können wir langsam starten, auch wenn das Wasser noch nicht die gewünschte Höhe erreicht hat, und Alex und ich als Vorhut kurz im Schlick feststecken.
In Pellestrina angekommen, werden wir vom ortsansässigen Ruderclub mit Spaghetti Vongole empfangen.
Auch die Gesangseinlagen der italienischen Sportskameraden sind durchaus beeindruckend.
Gesättigt und müde müssen wir  gegen 18:00 Uhr nochmals in die Boote um unseren Übernachtungsplatz in Alberoni zu erreichen.
Es ist schon fast dunkel als wir die Zelte aufbauen.
Kaum haben Andreas und ich unseren Infekt ausgestanden fängt nun Alex an zu fiebern und legt sich sofort schlafen.

Freitag 18.05. Alberoni -Isola di Campalto 
Endlich....wir starten an diesem sonnigen Frühlingstag zu meiner Lieblingsinsel. Vorbei an der Kulisse von Venedig und dem Hafen mit den beeindruckend großen Kreuzfahrtschiffen, vergehen diese Kilometer wie im Flug.
Am Abend rüsten wir uns mit Stirnlampen und Rundumleuchten aus und paddeln zur 4 km entfernten Insel Murano, um in einer Pizzeria zu essen.
Wir Laizer und die Marbacher sind erst nach Anbruch der Dunkelheit wieder auf dem Wasser. Man sieht zwar uns Paddler sehr deutlich, dank Peters und meiner vorschriftsmäßigen Rundumleuchten, allerdings können WIR nicht mehr sehen in welcher Richtung unsere Insel liegt, und auch der Kompass lässt sich in der Dunkelheit äußerst schlecht, eher gar nicht, ablesen....
Da wir aber bekanntermaßen ein sehr gutes Team sind, kommen wir schlußendlich doch auf der Isola di Campalto an ;-)

Samstag 19.05. Isola di Campalto bis Venedig 15 km
Wie schon im letzten Jahr ist unsere kleine Gruppe schon um 4Uhr morgens auf dem Wasser um  im Sonnenaufgang nach Venedig zu paddeln. Wir sind pünktlich am Piazza san Marco als der gelbe Ball am Himmel erscheint.
Bis 8:00 Uhr dürfen wir im Kajak sitzen, danach besagt die Befahrungsregel, dass die großen Kanäle am Samstag bis 13:00 Uhr den Motorbooten vorbehalten bleiben. So beschließen wir Venedig bis zum Nachmittag per pedes zu erkunden .
Bei der Rückfahrt zur Insel heißt es acht geben, da wir mehrere Hauptfahrwasser kreuzen und die Schnellboote keine Rücksicht auf uns Kanuten nehmen können .
Nach unserer Abschlussgrillparty am Abend teilt Isa die Startnummern für die morgige Vogalonga aus.

Sonntag 20.05. Vogalonga 42 km
Um 7:00 Uhr paddeln wir nach Venedig um an der Vogalonga teilzunehmen. Der Startschuss fällt um 9:00 Uhr und schon gegen 13:30 Uhr treffen wir glücklich und müde am Alten Fischmarkt ein, um in einer Pizzeria unseren Hunger zu stillen.

Montag 21.05. Isola di Campalto- Campalto 3 km
Sehr früh am Morgen verlassen wir die Insel um die Heimreise anzutreten. Alex geht es immer noch nicht gut und der Verdacht auf Windpocken bestätigt sich nach unsere Ankunft in Deutschland.
Danke an Isa ,Tito und Stefano für die perfekte Organisation.
Danke an meine Freunde von Kanu-Laiz für die gemeinsame Zeit,-

Text, Bilder: Lucia